Sanierungsverfahren angestrebt: Teile der suntastic.solar-Gruppe melden Insolvenz an

Teile der Suntastic.Solar-Gruppe müssen Insolvenz anmelden

© Suntastic.Solar

PV-Großhändler suntastic.solar muss Teile seiner Gruppe in die Insolvenz schicken. Davon betroffen ist auch der zentrale Teil des Unternehmens, die suntastic.solar Handels GmbH.

Trotz dieser Maßnahme sei der Fortbetrieb des Großhandels aber gesichert. Zudem wird ein Sanierungsverfahren angestrebt, um die Geschäftstätigkeit zu stabilisieren und fortzuführen.

Von der Insolvenz betroffen sind die suntastic.solar Handels GmbH und die übergeordnete suntastic.solar Holding GmbH. Für beide Unternehmensteile wurde beim Landesgericht Korneuburg inzwischen ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die gesunden Teile der Gruppe – wie etwa die Projektfirma suntastic.solar Solutions – sind von der Insolvenz nicht betroffen und setzen ihre Arbeit ungehindert fort. Nicht profitable Geschäftszweige, wie pvk.solar und die Niederlassung in Deutschland, werden geschlossen. Im Zuge der geplanten Sanierungsmaßnahmen wird es innerhalb der Unternehmensgruppe auch zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen.

Für die suntastic.solar Handels GmbH wurden Rechtsanwalt Stefan Eder und für die Holding Rechtsanwalt Stephan Riel als Insolvenzverwalter bestellt. Die Anmeldefrist für beide Insolvenzen ist der 26. Juni 2024.

PV-Geschäft bei Suntastic eingebrochen

Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig: Nach einem kontinuierlichen Wachstum, das selbst während aller Lieferkettenstörungen und -engpässen sowie die Energiekrise und den Ukrainekrieg aufrechterhalten werden konnte, stand die Unternehmensgruppe ab dem zweiten Quartal 2023 vor einem unerwarteten Einbruch des PV-Marktes. Auf die Warenengpässe folgte bekanntlich ein Überangebot, das einen Preisverfall von bis zu 70 % zur Folge hatte. Diese Situation verschärfte sich im Geschäftsjahr 2024 weiter und führte letztendlich zu einer Überlastung der finanziellen Ressourcen.

„Auch wenn wir diesen bedauerlichen Schritt jetzt gehen mussten, bleiben wir weiterhin ein verlässlicher Partner für unsere Kunden und bieten unsere Services unterbrechungsfrei in gewohnter Qualität an“, sagt Markus König, Gründer und Geschäftsführer.

Deshalb bin ich davon überzeugt, dass unsere langjährigen Geschäftspartner uns auch in dieser schwierigen Phase die Treue halten werden.

Markus König
Aktualisierung 03.06, 22 Uhr: Hier finden Sie nun weitere Details und erste konkrete Zahlen!

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