Alle drei Unternehmen haben das Sanierungsverfahren aus eigenem Antrieb angemeldet. Und nach aktuellem Wissensstand sollen alle drei Betriebe auch fortgeführt werden.
Die allgemeine wirtschaftliche Lage schlägt sich klarerweise auch auf Elektrotechnik-Betriebe nieder. In dieser Woche mussten daher gleich drei Unternehmen den Gang zum Gericht antreten – alle drei machten das allerdings aus eigenem Antrieb. Will heißen: Offenbar wurde die kritische Lage des jeweiligen Unternehmens rechtzeitig erkannt, noch bevor ein Insolvenzantrag durch einen Gläubiger erfolgte.
Beim Handelsgericht Wien musste etwa die Täubl Elektro KG, 2004 als Einzelunternehmen gegründet und 2010 in die KG umfirmiert, vorstellig werden. Das Unternehmen ist als Generalist aufgestellt und bietet den Neu-, Um- und Ausbau von Stark- und Schwachstromanlagen an. Ebenso beschäftigt man sich mit der Installation von Serverschränken, Patchpanelen und CAT sowie Lichtwellenleiter. Auch EIB/KNX Bus-Systeme und Haus-Automatisierungen, sowie Gegensprechanlagen, Sat und Brandmeldetechnik wir geplant und installiert. Die Täubl Elektro KG ist im 21. Wiener Gemeindebezirk ansässig. Genaue Zahlen zu Mitarbeitern werden von den Kreditschützern nicht genannt. Laut AKV sieht der derzeit vorliegende Sanierungsplan eine Quote von 20 % bei einer Laufzeit von zwei Jahren vor.
Zwei Elektro-Insolvenzen in Niederösterreich
Das Landesgericht Korneuburg zeichnet wiederum für Elektrotechnik Buresch verantwortlich wobei von dieser Insolvenz – laut AKV – auch fünf Mitarbeiter betroffen sind. Angesiedelt in Enzersfeld im Weinviertel bietet man seinen Kunden dort langjährige Erfahrungen bei Elektro- und Gebäudeinstallationen aller Art und natürlich auch Smart Home-Systeme. Zudem zählt man auch Blitzschutz, Alarmanlagen und Photovoltaik zu den unternehmerischen Kernbereichen. Gegründet wurde Elektrotechnik Buresch im Jahr 2011. Laut AKV sieht der derzeit vorliegende Sanierungsplan auch hier eine Quote von 20 % bei einer Laufzeit von zwei Jahren vor.
Ebenfalls in Niederösterreich angesiedelt PROFI – ENERgie-HandelsgesmbH, wobei hier das Landesgericht Wiener Neustadt zuständig ist. Nachdem man das Handelsgewerbe bereits im August 2021 ruhend gemeldet hat, beschäftigt man sich seit damals intensiv mit der Planung und Umsetzung von Photovoltaik-Anlagen. Ob hier eine Fortführung des Unternehmens geplant ist, ist derzeit noch offen.