Spannende Mitmachstationen, erfolgreiche weibliche Role Models und sogar ein Bundesminister: Die mittlerweile siebente Ausgabe von Girls! TECH UP war für hunderte Schülerinnen ein Erlebnistag im wahrsten Sinne des Wortes.
Rund 700 Mädchen tauchten in die vielfältige Welt der Elektro- und Informationstechnik ein und informierten sich über die Berufe der Zukunft. Auch Bundesminister Martin Kocher mischte sich unter die Besucherinnen.
Mittels VR-Brille konnten die Schülerinnen ein Dorf mit Strom versorgen, einen Roboter programmieren, Dioden zum Leuchten bringen oder einen Solarkäfer bauen: Bei den vielen Mitmachstationen konnten die Mädchen der Unter- und Oberstufe nicht nur ihr eigenes technisches Geschick testen, sondern auch weibliche Vorbilder kennenlernen und sich Karriere-Tipps aus erster Hand holen. „Angreifen, ausprobieren, Fragen stellen – bei Girls! TECH UP ist es uns besonders wichtig, dass die Mädchen mit der Technik tatsächlich in Berührung kommen. Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welcher Begeisterung sich die Schülerinnen einbringen“, so Initiatorin Michaela Leonhardt.
Schülerinnen als Zukunftserfinder:innen
Die Berufswelt der Elektro- und Informationstechnik bietet zahlreiche Möglichkeiten für viele unterschiedliche Interessen und auf den unterschiedlichsten Bildungsebenen. Was aktuell auch die Branchenkampagne „Join the Future“ zeigt, gab es bei Girls! TECH UP hautnah zu erleben: Innovative Technologien und Erfindungen für eine nachhaltige Zukunft standen bei vielen Stationen im Mittelpunkt.
Auch erste Kontakte für berufspraktische Tage, ein Praktikum oder Schnuppertage für eine Lehre konnten die Mädchen beim Erlebnistag knüpfen. Waren die Mitmachstationen absolviert, gab es noch Samsung Galaxy A14 Smartphones, gesponsert von A1, sowie Klassenexkursionen zu gewinnen.
Tolle Jobperspektiven
Zwar entscheiden sich bereits mehr Frauen als in der Vergangenheit für eine Karriere in der Technik, insgesamt sind es aber immer noch viel zu wenige. So sind etwa von mehr als 10.000 Elektrotechnik-Lehrlingen nur rund 650 weiblich. An den Technischen Universitäten beträgt der Frauenanteil in der Fachrichtung Elektrotechnik nur knapp 15 Prozent.
Dabei sind die Perspektiven für Frauen bzw. für die Schülerinnen in technischen Berufen besser denn je, sagt Bundesminister Martin Kocher: „Der Technik-Sektor ist derzeit besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen, gleichzeitig wächst die Branche stetig und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wir müssen deshalb für die Zukunft vorbauen, veraltete Rollenbilder und Stereotype aufbrechen und deutliche Signale setzen. Veranstaltungen wie Girls! TECH UP sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig, denn sie helfen, den Anteil der Frauen im technischen Bereich zu steigern.“
Breite Unterstützung für Girls! TECH UP
Girls! TECH UP ist eine Initiative von OVE Fem, dem Frauen-Netzwerk im Österreichischen Verband für Elektrotechnik. Folgende Projektpartner waren dieses Mal mit dabei: A1 Telekom Austria, ABB, AIT Austrian Institute of Technology, APG Austrian Power Grid, Frequentis, ÖBB, Siemens, Schindler, Sprecher Automation, Verbund und Wiener Stadtwerke. Mit dabei sind außerdem die FH Technikum Wien, das tgm – Die Schule der Technik, die HTLs Mödling und Hollabrunn, die HAKdigBiz sowie das Technische Museum Wien und die Vereine sprungbrett sowie Energiewende Linz.
Die nächste Ausgabe von Girls! TECH UP findet am 15. März 2024 in Graz statt. Alle Informationen dazu finden Sie online unter www.girlstechup.at.
Girls! TECH UP-Role Model 2023
Noch zehn Tage läuft das Voting für das Girls! TECH UP-Role Model 2023. Bewerben konnten sich HTL-Schülerinnen, Studentinnen, weibliche Lehrlinge sowie Expertinnen aus den Bereichen Elektrotechnik, Informationstechnik und Energiewirtschaft. In selbst gedrehten Kurzvideos vermitteln sie ihre Begeisterung für die Technik. Bis 23. Oktober kann online auf www.girlstechup.at abgestimmt werden.