Sehen und gesehen werden, ist auch im Internet und im Online-Marketing die Devise. Wir liefern zehn einfache, aber effektive Tipps, die dabei helfen, dass Google (und damit auch potenzielle Kunden) auf das Unternehmen aufmerksam werden.
Im ersten Halbjahr 2022 wurden 27 Prozent des Umsatzes mit technischen Konsumgütern über den Onlinehandel generiert. Laut Experten setzt sich der Trend zum Onlineshoppen in den kommenden Jahren fort. Damit lokale Unternehmen der Elektrobranche dabei nicht von der Konkurrenz abgehängt werden, sollten sie ihre Online-Sichtbarkeit (vor allem die lokale) steigern.
Warum Kunden sich für lokale Unternehmen entscheiden
Viele etablierte Elektrounternehmen können auf einen großen Erfahrungsschatz und einen festen Kundenstamm zurückgreifen. Sollen jedoch Neukunden aus der Region akquiriert werden, muss oft die Sichtbarkeit lokaler Anbieter online und offline verbessert werden. Entsprechende Maßnahmen ermöglichen es den Kunden, sich gezielt für ein Unternehmen aus der Region zu entscheiden.
Diese werden gegenüber auswärtigen Firmen oft bevorzugt. Gründe dafür können sein:
- Lokale Unternehmen unterstützen die Wirtschaft der Region.
- Lokale Unternehmen bieten Lehr- und Arbeitsplätze.
- Lokale Unternehmen unterstützen ortsansässige Vereine und Organisationen.
- Lokale Unternehmen bekommen oft einen Vertrauensvorschuss.
- Lokale Unternehmen kennen regionale Besonderheiten.
- Lokale Unternehmen sind oftmals besser erreichbar als Firmen aus anderen Gegenden oder dem Ausland.
Die genannten Vorteile sind nicht nur gute Werbemittel, sie nehmen gleichermaßen auf die Kundenbindung Einfluss. Damit lokal ansässige Firmen hinsichtlich des Marketings und des Umsatzes von ihrer Regionalität profitieren, müssen sie ausreichend Sichtbarkeit erlangen – sprich, dem Kunden gleich ins Auge stechen. Speziell im Hinblick auf den Onlineauftritt kann auch bei renommierten Anbietern in der Elektrobranche Nachholbedarf bestehen.
Sichtbarkeit steigern – so geht’s
Damit lokale Elektrounternehmen für Käufer präsenter werden, kann man sich an den folgenden, recht einfach zu bewerkstelligen zehn Maßnahmen orientieren:
1. Aktuelle Homepage
Nicht nur der Onlinehandel wird für Unternehmen zunehmend relevant. Selbst Verbraucher, die später stationär kaufen möchten, informieren sich zuvor online über Angebote, Werte und Hintergrund von Firmen, die sie interessieren. Dementsprechend suchen sie im Internet nach der Unternehmenshomepage. Sind auf dieser die Informationen unvollständig oder veraltet, wirkt sich das negativ auf den gesamten Unternehmensauftritt aus und schreckt potenzielle Kunden ab.
Eine ansprechend gestaltete und gepflegte Homepage ist dagegen anziehend und weckt Interesse. Sie enthält standortspezifische und stets aktuelle Informationen. Dazu gehören beispielsweise:
- Mitarbeiter- oder Teamübersicht
- Leistungsangebot
- Öffnungszeiten und Preisübersicht
- Kontaktdaten.
TIPP: Schauen sich User eine Unternehmenshomepage an, wollen sie mit relevanten Informationen versorgt werden. Dabei ist bei Aktionen, Produktneuheiten oder News Relevanz gleichbedeutend mit Aktualität. Treffen die Seitenbesucher zuerst auf den „Schnee von gestern“ – also alte und überholte Beiträge von vor zwei Jahren – verlieren sie schnell das Interesse. Abgesehen davon leidet auch die Sichtbarkeit bei Google & Co. darunter, wenn Seiten nicht regelmäßig gewartet werden.
Besonders im Content ist neben originellen Inhalten auch der regionale Bezug wichtig. Hier kann der Fokus auf einheimischen Experten oder Partnern in der Region ruhen. Videos von gemeinsamen Projekten und Hinweise auf Aktivitäten von Partner sind ein empfehlenswerter Content. Sie steigern den Traffic und erhöhen die Verweildauer der Seitennutzer. Geschieht das auch umgekehrt, also das Partner auf Sie verweisen, wird auch so mancher Neukunde auf Ihr Unternehmen aufmerksam. Hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung wirken sich gegenseitige Verlinkungen und Verweise positiv auf die Wertigkeit der Website aus – was wiederum zu einem besseren Ranking und einer höheren Sichtbarkeit führt.
Ebenso empfiehlt es sich, eine Newsseite oder einen Blog auf der Unternehmenshomepage zu integrieren. Beides sollte regelmäßig mit Beiträgen versorgt werden und kann genutzt werden, um Leser über (regionale) Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden zu halten. Der Bezug zur Region generiert Aufmerksamkeit und kann gleichzeitig zum Aufbau einer emotionalen (Kunden-)Bindung beitragen. Aber auch auf allgemeine Themen (z.B. Energiesparen) kann und soll hier eingegangen werden.
2. Keywords
Damit Kunden die Landingpage leichter online finden, arbeiten Unternehmen mit Schlagwörtern, sogenannten Keywords. Diese sollten zum jeweiligen Bereich passen und sowohl für Fachkunden wie auch für Laien verständlich sein. Um die richtigen Keys zu finden, überlegen die Verantwortlichen, welche Suchanfragen auf ihre Website führen können. Ebenso eignen sich angebotene Produktsegmente sowie entsprechende Synonyme als Schlagwörter. Online gibt es mehrere Tools, die sie bei der Keyword-Recherche unterstützen.
Die gewählten Keys sollten sich in folgenden Bereichen wiederfinden:
- Seitentiteln
- Content
- Meta-Description.
Sie tauchen bestenfalls in einer Keyworddichte von drei bis vier Prozent auf der Website auf. Besteht die Seite beispielsweise aus 1.000 Wörtern, entspricht das 30 bis 40 Schlagwörtern. Für die Suchmaschinenoptimierung ist es sinnvoll, sie teilweise in Verbindung mit dem jeweiligen Standortnamen zu integrieren.
3. Social Media
In Österreich sind insbesondere Personen zwischen 18 und 54 Jahren gut durch Social-Media-Werbung erreichbar. Die Gruppe der 25 bis 34-Jährigen ist dabei laut einer im Februar 2021 veröffentlichten Statista-Untersuchung für Marketers besonders relevant.
Social Media zählt zu den wichtigen Instrumenten der Marketingstrategie, um Bestandskunden zu binden und Neukunden zu generieren. Gleichzeitig erhöhen spannende Beiträge in den sozialen Medien die Sichtbarkeit des jeweiligen Unternehmens. Dafür sollte dieses die lokale Landingpage mit allen relevanten Social-Media-Kanälen – Facebook, Twitter, YouTube, TikTok, Instagram – verknüpfen.
TIPP: Die Social-Media-Seite dient als virtuelles Aushängeschild für das Unternehmen. Dementsprechend sollte sie gepflegt und regelmäßig aktualisiert werden. Als Richtwert sind zwei bis drei Posts in der Woche sinnvoll.
4. Newsletter
Ein E-Mail-Newsletter ergänzt die Social-Media-Strategie, da er Kunden direkt erreicht. Er unterliegt keinem Algorithmus, sodass Unternehmen bei der Gestaltung freie Hand haben. Statt allgemeiner Werbung sind lokale Angebote ein probates Mittel, um regional mehr Sichtbarkeit zu erzeugen. Laut dem Medienrecht für Newsletter sind folgende Inhalte für kleine Newsletter verpflichtend:
- Name / Firma des Medieninhabers
- Wohnort / Sitz des Medieninhabers
- Unternehmensgegenstand des Medieninhabers.
Diese Daten müssen direkt in den Newsletter eingefügt werden. Verlinkungen – beispielsweise auf die Landingpage, auf der sich entsprechende Informationen ebenfalls befinden – sind zwar zusätzlich möglich, reichen allein jedoch nicht aus.
5. Google My Business Account
Ein Eintrag in „Google My Business“ erleichtert Kunden die Onlinesuche nach einem Unternehmen. Im jeweiligen Account sollten folgende Inhalte vorhanden sein:
- Firmenname
- Adresse
- Kontaktdaten
- Öffnungszeiten
- Kurzinfo zum Angebot
- Link zur lokalen Website
- Fotos.
Ebenso spielen Kundenbewertungen eine wichtige Rolle, um Neukunden auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen.
6. Bewertungen und Rezessionen
Was früher die Mund-zu-Mund-Propaganda war, sind heute die Bewertungen eines Unternehmens. Bei der lokalen Suche spielen sie für die Mehrzahl der Kunden eine Rolle. Dementsprechend ergibt es Sinn, Kunden nach Ende eines Kauf- oder Beratungsprozesses um eine Bewertung zu bitten oder direkt auf bekannte Bewertungsportale, die für den jeweiligen Unternehmensbereich relevant sind, zu verlinken. Um Sichtbarkeit und Vertrauen zu steigern, sollten Unternehmen ihren Bewertern ein Feedback geben. Mögliche Kritikpunkte sollten dabei konstruktiv betrachtet und transparent aufgearbeitet werden.
TIPP: Qualität und Anzahl der Bewertungen nimmt darauf Einfluss, ob eine Firma bei Google im „Local Pack“ – den drei zuerst vorgestellten Unternehmen einer Branche oder Kategorie – gelistet wird.
7. Links und Citations
Ebenso sind Links und Erwähnungen in lokalen Verzeichnissen – dazu gehören Bewertungsplattformen und Branchenverzeichnisse – ein wesentlicher Faktor, um die Sichtbarkeit eines Unternehmens zu erhöhen. Die Firmendaten müssen dabei in allen Verzeichnissen übereinstimmen.
Um Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen, vernetzen sich Unternehmen mit Geschäftspartnern sowie Dienstleistern, mit denen sie arbeiten. Gegenseitige Verlinkungen auf Websites und Social-Media-Seiten dienen als virtuelle Mund-zu-Mund-Propaganda. Diese steigert speziell bei Neukunden die Aufmerksamkeit und schafft mehr Glaubwürdigkeit.
8. Einfache Erreichbarkeit
Für Kunden wird ein lokales Unternehmen besonders gut durch eine unkomplizierte Kontaktaufnahme sichtbar. Dementsprechend sollte bereits auf der Landingpage ein Footer mit folgenden Inhalten zu finden sein:
- Adressdaten
- Öffnungszeiten
- E-Mail-Adresse
- Telefonnummer.
Ebenso kann Google Maps integriert werden, um den Kunden bei persönlichem Kontaktwunsch die Anreise zu erleichtern.
9. Mobile-Optimierung der Website
Wollen Kunden per Smartphone oder Tablet auf die lokale Landingpage zugreifen, kann die Browserversion auf dem kleinen Bildschirm unübersichtlich wirken. Wird die Website für mobile Inhalte optimiert, profitieren User von einem guten Seitenüberblick und einfacher Navigation. Eine sinnvolle Lösung ist ein Responsive Design, das sich automatisch dem genutzten Endgerät anpasst. Da die Inhalte dadurch auf allen Geräten verfügbar sind, wird die Unternehmenssichtbarkeit mit einem vergleichsweise einfachen Mittel erhöht.
10. Lokale PR
Neben der Online-Sichtbarkeit sollten lokale Unternehmen auch offline auf mehr Präsenz setzen. Beiträge in lokalen Printmedien sind eine einfache Methode, um Kunden im Gedächtnis zu bleiben. Firmen können Inserate oder aktuelle Beiträge in regelmäßig erscheinenden Zeitungen, die zu ihrem Fachbereich passen, integrieren. Dadurch machen sie zielgruppenspezifisch auf sich aufmerksam. Arbeiten sie mit regionalen Geschäftspartnern zusammen, können sie an deren Standorten Broschüren und Infoflyer mit standortspezifischen Angeboten auslegen.
Neben Printwerbung steigt die Sichtbarkeit einer Firma durch in der Region stattfindende Events. Beispielsweise können Unternehmen lokale Vereine sponsern oder durch Spenden oder Sachleistungen regionale Projekte unterstützen. Die daraus folgende Berichterstattung geht mit der Firmennennung und einer Verlinkung einher, was sich wiederum positiv auf die Neukundenakquise auswirkt.
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