Chef tragisch verunglückt: Not-Geschäftsführer muss Insolvenz anmelden

Insolvenz des Montageunternehmens IMC Electric

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Nachdem der Eigentümer bzw. Geschäftsführer im Frühjahr tödlich verunglückte, muss der vom Gericht bestellte Not-Geschäftsführer nun Insolvenz anmelden. Über 30 Mitarbeiter sind bei der Elektro-Montagefirma davon betroffen.

Bereits im April verunglückte der 47-jährige Eigentümer und Geschäftsführer der IMC Electric GmbH in Salzburg auf tragische Weise tödlich. Er war auf der Suche nach seinem Hund und stürzte dabei im Kranzbachgraben (Dorfgastein) ab. Nach seinem Tod bestellte das Gericht einen Not-Geschäftsführer, der das Unternehmen vorerst weiterführen sollte. Nach nur knapp zwei Monaten musste diese aber Ende Juli ein Insolvenzverfahren beim Landesgericht St. Pölten eröffnen.

Das Unternehmen ist auf Montageleistungen im Bereich Elektrotechnik und Mechatronik im Tunnel- und Straßenbaubereich spezialisiert und beschäftigte zuletzt über 30 Mitarbeiter auf Montage.

Insolvenz: Weiterführung unwahrscheinlich

Vergangene Woche wurde David Leisch als Schuldnervertreter engagiert. Neben den Mitarbeiter sind nämlich auch 45 Gläubiger betroffen. Das freie Aktivvermögen beträgt rund 116.500 Euro, diesem stehen Verbindlichkeiten von rund 384.000 Euro gegenüber. Bereits im Juni konnten den Mitarbeitern weder Lohn noch Urlaubsgelder ausbezahlt werden. Der Lohn für Juli wird vom Insolvenzfonds übernommen. „Eine Weiterführung des Betriebs ist eher unwahrscheinlich“, so Leisch.

Aktuell wird noch der Stand der Gläubiger und die Höhe der Verbindlichkeiten geprüft. Auch hier ist davon auszugehen, dass die Überschuldung jedenfalls 6-stellig ist, sagt Leisch nach einer ersten Bestandsaufnahme.

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