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Kenwood-Ernährungsstudie: Damit bei Kindern gesundes Essen auf den Tisch kommt

Redaktion ELEKTRO|branche.at von Redaktion ELEKTRO|branche.at
16. September 2021
in Hausgeräte
0
Kenwood-Ernährungsstudie: Damit bei Kindern gesundes Essen auf den Tisch kommt

(c) Kenwood

Kenwood ging unter die Wissenschaftler und unterstützte die Grundlagenforschung der MedUni Wien. Geklärt werden sollte die Frage wie die gesunde Ernährung von Kindern gefördert werden kann und ob Erziehungsberechtigte, die selbst kaum auf ihre Essgewohnheiten achten, das Essverhalten der Kinder positiv beeinflussen.

„Mit einer qualitativen Studie wollten wir unter anderem untersuchen, wie bzw. ob durch geeignete ernährungsbezogene Aufklärungsarbeit bei Erzieher:innen die Achtsamkeit hinsichtlich der Kindergesundheit gesteigert werden kann“, so Hans-Peter Hutter, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin der MedUni Wien.

Fettleibigkeit statt Mangelernährung

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich der Anteil der übergewichtigen Menschen in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt. Die aktuelle Global Burden of Disease Study berichtet, dass jährlich rund 11 Mio. Menschen an Krankheiten sterben, zu denen ihre Essgewohnheiten beigetragen haben. Übergewicht gilt erwiesenermaßen als Hauptverursacher von Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfällen und bestimmten Tumorarten.

In Österreich sind 38 Prozent der Bevölkerung und bereits über 12 Prozent der 11- bis 17-Jährigen fettleibig oder übergewichtig. Negativfolgen für den Stoffwechsel, das Herz-Kreislaufsystem, den Bewegungs- und Gelenksapparat sowie die Haut sind vorprogrammiert, aber auch psychische Störungen hinsichtlich des Selbstwertes und negative Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Optimal für Kinder

Bisher durchgeführte Studien zum Thema Ernährung haben gezeigt, dass das alleinige Wissen über gesunde Ernährung nicht ausreicht, um das eigene Essverhalten und jenes der Kinder zu verändern. Trotz aller aktuellen, gesundheitsfördernden Trends bevorzugen die Österreicher laut österreichischem Ernährungsbericht (2017) nach wie vor fett- und kalorienreiche Küche (24 Prozent immer, 57 Prozent häufig). Selten und sogar mit abnehmender Tendenz werden leichte, fettarme oder vitaminreiche Gerichte gewählt.

kenwood michael frank ernährung

„Kenwood steht seit über 60 Jahren für Erfahrung, Qualität und Kompetenz bei Küchenelektro-Kleingeräten. Spitzentechnologie verbunden mit formschönem Design soll jeden Tag die Freude am gesunden Kochen unterstützen. Die vorliegende Studie hebt sich in Laufzeit und Umfang der erfassten Faktoren zu Ernährungseinstellungen und -verhalten sehr deutlich von anderen Untersuchungen ab. Daher haben wir uns entschieden, die MedUni Wien bei ihrer Grundlagenforschung zu unterstützen“

Michael Frank, Managing Director De´Longhi-Kenwood GmbH Österreich

Die Fakten

  • Weltweit gibt es heute mehr übergewichtige als untergewichtige Menschen.
  • In den letzten Jahrzehnten haben Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) global insbesondere bei Kindern massiv zugenommen.
  • In Österreich sind über 12 Prozent der 11- bis 17-Jährigen übergewichtig.
  • Gerade im Kindes- und Jugendalter ist Übergewicht problematisch.
  • Negativfolgen auf den Stoffwechsel, das Herz-Kreislaufsystem, den Bewegungsapparat und die Haut sind vorprogrammiert, aber auch psychische Störungen hinsichtlich Selbstwert und negativer Einfluss auf die Lebensqualität sind möglich.
  • Obwohl die meisten Menschen wissen, dass Selbstgekochtes gesünder ist, konsumieren sie Fertiggerichte.

Die Wertigkeit von Selbstgekochtem

Lediglich in etwas mehr als der Hälfte der österreichischen Haushalte wird einmal täglich gekocht. Vielfältige gesellschaftliche Änderungen haben zu einer massiven Veränderung des Koch- und Essverhaltens in den letzten Jahren geführt.

kenwood hutter ernährung
Hans-Peter Hutter zeichnet für die umfangreiche Studie verantwortlich. (c) Kenwood/Hutter

Fertige Salate oder Tiefkühlgemüse können in der Qualität durchaus gleichwertig mit frischen Produkten sein. Doch die meisten Fertiggerichte enthalten zu viel Salz, Fett oder Zucker. Nicht zu vernachlässigen sind auch verschiedene Zusatzstoffe. Fertiggerichte verleiten auch dazu, mehr zu essen. Daher überrascht es nicht, dass häufiges Selberkochen zu einer gesünderen Ernährungsweise beitragen kann.

Hans-Peter Hutter, MedUni Wien

Neben positiven Auswirkungen auf die Ernährungsqualität scheint Selberkochen positiv besetzte emotionale Wirkungen aufzuweisen. „Menschen, die ihre Speisen selbst zubereiten, genießen die Mahlzeit mehr, anstatt sie zu verschlingen“, so Hutter. Zudem korrelieren Kochkenntnisse positiv mit der Zubereitung von Gemüse und negativ mit dem Verzehr von Convenience Food. Fakt ist aber, dass das alleinige Wissen über gesunde Ernährung nicht ausreicht, um das eigene Essverhalten und jenes der Kinder zu verändern.

Die Zielsetzung der Studie

Primäres Studienziel war die Erfassung von ernährungsrelevanten Veränderungen durch Interventionen bei Erwachsenen. Zusätzlich sollte untersucht werden, ob und welches Verhalten und welche Einstellungen sich in Bezug auf die Ernährung der Kinder ändern. Zudem ist von Interesse, ob sich eventuelle Änderungen nachhaltig oder nur kurzfristig zeigen.

Der Studienablauf

Die Studie wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren mit haushaltsführenden Pädagoginnen in Kinder-Wohneinrichtungen von SOS-Kinderdorf durchgeführt. In einem Prätest wurde unter anderem das bestehende Wissen hinsichtlich gesundem Essverhalten ermittelt. Untersucht wurde eine breite Palette an Faktoren, wie die letzten Lebensmitteleinkäufe, die Häufigkeit selbst zubereiteter Speisen oder die Einschätzung sich selbst und die Kinder gesund zu ernähren. Zusätzlich erfasst wurden Aspekte wie die Ausgewogenheit der Nahrung, die Menge, gesunde und ungesunde angewöhnte Verhaltensweisen beim Essen, sowie die Achtsamkeit in Bezug auf gesunde Ernährung.

Die teilnehmenden Wohneinrichtungen konnten sich ergänzend zur bestehenden Küchenausstattung Kenwood-Geräte aussuchen, um die schonende Zubereitung von ausgewogener Ernährung zu erleichtern. Danach fanden vier auf die Zielgruppe zugeschnittene Seminare statt. In diesen Workshops wurde von der geschulten Ernährungspädagogin Andrea Fičala aktuelles Ernährungswissen verbunden mit individuelle Empfehlungen vermittelt und anschließend praktisch umgesetzt. Neben Übungen zur Geschmackssensibilisierung und Kochkursen wurden ernährungsrelevante Themen behandelt, wie die Besonderheiten von Kindergeschmäckern oder Nahrungsmittelauswirkungen.

In den darauffolgenden Monaten wurden drei Nachuntersuchungen inkl. Lebensmittelbestandsaufnahmen der Kühlschränke vorgenommen. Die erste 1 Monat nach der Interventionsphase, die zweite 4 Monate und die dritte – lockdownbedingt – 12 Monate später.

kenwood kuehlschrank vorher 1 ernährung
kenwood kuehlschrank nacher ernährung
Die Bestandsaufnahme: Der Kühlschrank vor (li.) und nach der Intervention. (c) Kenwood

Die Studienergebnisse

Neben einem Wissenszuwachs in Bezug auf Ernährung ist die Achtsamkeit der TeilnehmerInnen in Bezug auf die Kindergesundheit mittel- und längerfristig signifikant angestiegen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass sich diese Achtsamkeit nicht nur ernährungsbezogen, sondern allgemein hinsichtlich der Kindergesundheit erhöhte. Diese steigerte sich jedoch nicht kurzfristig nach der Interventionsphase, sondern kontinuierlich über den Zeitverlauf und lag nach Monaten sowie einem Jahr weiterhin höher als davor.

Bezüglich der eigenen Ernährung konnte im Zeitverlauf lediglich eine leicht signifikant werdende Verbesserung der Gewohnheiten festgestellt werden. Dies unterstreicht, dass das Verändern von eingeübten Essgewohnheiten bei Erwachsenen einen längeren Zeitraum benötigt. Die Lebensmittelbestandsaufnahme der Kühlschränke ergab, dass sich die Menge an zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken, sowie die Menge und Qualität von Milch- und Fleischprodukten durch die Workshops nicht veränderten. Bei Obst und Gemüse wurde jedoch eine Verbesserung festgestellt.

Maßnahmen zur Wissensvermittlung und Trainings hinsichtlich der Veränderung der Essgewohnheiten sind als wirksamer einzuschätzen, wenn sie über längere Zeiträume erfolgen. Zudem sind wiederholte Schulungen zu Ernährungswissen und -vermittlung notwendig, um den Erhalt der neu aufgebauten Essgewohnheiten zu erleichtern.

  • Die positiven Auswirkungen von ernährungsbezogenen Interventionen:

Das Wissen über gesunde Ernährung kann erhöht werden. Das Essverhalten kann verändert werden, wichtige Aspekte von Schulungen sind etwa die bewusste Auswahl der Zutaten und die Menge der Speisen. Darüber hinaus spielen die Reflexion der eigenen Essgewohnheiten (wie Essen neben dem Computer, Fernseher, im Stehen, unterwegs, die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten etc.) oder die Förderung des Genusserlebnisses durch bewusste Wahrnehmung des Geschmacks von Speisen eine wichtige Rolle.

  • Gesundheitlich relevante Veränderungen beim Einkaufs- und Essverhalten

Im Durchführungszeitraum der Studie wurde die Wertigkeit von Selbstgekochtem und gesunden Zutaten erhöht: Insbesondere der Obst- und Gemüseanteil ist angestiegen

  • Keine Verhaltensänderungen wurde u.a. hinsichtlich Zucker- und Weißmehlkonsum beobachtet

Diese Erkenntnis deckt sich auch mit den Ergebnissen der Marketagent-Studie „Ernährungstrends“ vom Juli 2020. Der Trend „zuckerfreie Ernährung“ ist zwar 70,7 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen bekannt, aber lediglich 30,1 Prozent berücksichtigen dies bei ihren Essgewohnheiten. (34,5 Prozent der Männer/ 25,8 Prozent der Frauen).

Ebenso ist der Trend zu reduziertem Weißmehlkonsum 72,5 Prozent der Befragten bekannt, bei der tatsächlichen Ernährung wird er allerdings nur von 36,3 Prozent berücksichtigt. Die Kenwood GOOD FOOD Ernährungsstudie leistet jedenfalls einen bedeutenden Beitrag zur Klärung der Frage, wie die gesunde Ernährung von Kindern gefördert werden kann. „Jetzt wissen wir, dass es möglich ist, Erwachsene – deren Ernährungsverhalten eher schwierig zu verändern ist – positiv zu beeinflussen, um auch achtsamer mit der Gesundheit der Kinder und deren Ernährung umzugehen“, so Hans-Peter Hutter.

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Tags: De'LonghiErnährungKenwoodMichael FrankStudie
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