Mit rund 5,1 Mio. Euro ist das Unternehmen, dessen Haupttätigkeitsfelder die Bereiche Elektrotechnik, Sicherheitstechnik sowie erneuerbare Energien sind, verschuldet.
Bei der Schuldnerin handelt es sich um die Pörner Anlagenbau GmbH, einem führenden Wiener Gesamtanbieter in den Bereichen Anlagenplanung, Sicherheitstechnik und Elektroanlagenbau. Wie der KSV1870 mitteilt, liegt die Hauptursache für die Beantragung des Insolvenzverfahrens in der Nichtzahlung von angefallenen Mehraufwendungen.
Darüber hinaus soll es aufgrund der Nichtzahlung dieser Mehrkostenforderungen und der dadurch angespannten Liquiditätssituation auch zu Ineffizienzen bei der Projektabwicklung gekommen sein. Auch soll es einen Zusammenhang mit einem Großprojekt geben, hier sollen angefallene Mehraufwendungen von rund 1,8 Mio. Euro nicht bezahlt worden sein. Überhaupt hatte das Unternehmen – nach eigenen Angaben – mit den deutlichen Preissteigerungen bei Material- und Personalkosten ab dem Wirtschaftsjahr 2021/22 zu kämpfen.
Von der Pleite betroffen sind 69 Dienstnehmer sowie 164 Gläubiger. Die Passiva betragen rund 5,1 Mio. Euro.
Pörner Anlagenbau soll saniert werden
Es ist geplant, das Unternehmen im Rahmen des Insolvenzverfahrens fortzuführen. „Die für den Fortbetrieb notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen wurden teilweise bereits gesetzt bzw. eingeleitet“, so der KSV1870. Weitere Maßnahmen sollen im Rahmen des Insolvenzverfahrens in Abstimmung mit der Insolvenzverwalterin gesetzt werden. „Die Mittel für die Erfüllung des Sanierungsplans sollen aus den Überschüssen der Unternehmensfortführung sowie durch einen Beitrag aus der Gesellschaftersphäre aufgebracht werden“, so David Schlepnik vom KSV1870.
Interessant ist in diesem Zusammenhang außerdem, dass am Unternehmen auch die Stolz auf Wien Gmbh beteiligt ist. Die „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH ist ein Tochterunternehmen der Wien Holding und wurde mit dem Ziel gegründet, sich temporär an Unternehmen am Standort Wien zu beteiligen, deren Existenz aufgrund der Corona-Krise gefährdet ist. Damit sollte Wiener Unternehmen, die Hilfe benötigen, Eigenkapital zur Verfügung gestellt werden, um diese zu stabilisieren und damit Jobs abzusichern.