Das Projekt Lager-Übersiedlung ist erfolgreich abgeschlossen. Für ElectronicPartner-Chef Michael Hofer der perfekte Zeitpunkt, noch einmal ganz klar in Sachen Österreich-Standort Stellung zu beziehen.
Es ist also geschafft. Donnerstagfrüh sind die letzten beiden Lkw vom ehemaligen ElectronicPartner-Lager in Korneuburg zum neuen Lagerstandort in Augsburg aufgebrochen. Damit konnte man die Übersiedlung also nach nur knapp vier Tagen abgeschlossen – die ausführliche Planung im Vorfeld scheint sich bezahlt gemacht zu haben (ELEKTRO|branche berichtete). Noch nicht ganz abgeschlossen ist, so bedauert Hofer, die Diskussion rund um den Standort von ElectronicPartner Österreich.
„Vorweg freue ich mich natürlich sehr, dass wir die Übersiedlung ohne größere Probleme und Einschränkungen erfolgreich abschließen konnten. Es war wirklich eine ausgezeichnete Leistung der Logistik-Teams. Weniger erfreut bin ich allerdings darüber, dass wir immer noch darauf angesprochen werden, ob denn nun auch der Einkauf und die Selbständigkeit nach Deutschland wandern. Um es an dieser Stelle nochmals klarzustellen: Das ist ein kompletter Blödsinn.“
Hofer: „Unsere Zentrale ist und bleibt in Österreich“
Schließlich rede man hier nur von einer Lager-Übersiedlung. Ob das nun in Österreich, Deutschland oder im sprichwörtlichen Timbuktu betrieben werde, sei völlig unerheblich. „Für uns steht klipp und klar fest, dass unsere Logistik reibungslos funktionieren und sehr leistungsfähig sein muss. Nur so können wir unseren Mitgliedern jene Qualität bei der Warenversorgung bieten, mit der sie auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben. Und ein zweiter Punkt sind natürlich auch die extrem gestiegenen Logistikkosten. Auch die müssen wir im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitglieder im Griff haben“, erklärt Hofer.
Zudem sei die Entscheidung, den Lagerstandort zu verlegen, auch nicht einfach von heute auf morgen getroffen worden. „Das war ein langwieriger Prozess, der jetzt über ein Jahr gedauert hat“, ergänzt ElectronicPartner-Chef Jörn Gellermann. „ Es gab eine Ausschreibung, an der insgesamt sechs Bieter teilgenommen haben. Dass die Wahl schlussendlich auf das ElectronicPartner-Stammlager in Augsburg gefallen ist, ist allein dem besten Angebot geschuldet. Und selbstverständlich erhoffen wir uns hier natürlich auch zusätzliche Synergien und damit insgesamt geringere Logistikkosten. Alles andere wäre auch unternehmerisch fahrlässig.“
ElectronicPartner kaufen weiterhin bei heimischen Lieferanten
„Das neue Lager-Setup ändert aber absolut nichts daran, dass wir als österreichische Zentrale unabhängig agieren und bei österreichischen Lieferanten einkaufen werden. Nur das diese dann halt nach Augsburg liefern, was aber in den meisten Fällen eh einfacher und schneller ist“, so Hofer.
„Unsere Industriepartner und Händler konnten sich schon bisher auf uns verlassen und das werden sie auch weiterhin können. Und nicht nur das: Der Standortwechsel wird für unsere Mitglieder sogar klare Verbesserungen und eine steigende Wettbewerbsfähigkeit bringen. Immerhin können wir in Augsburg eine höhere Dienstleistungsqualität bei geringeren Logistikkosten anbieten.“