Wie nach den ersten politischen Wortmeldungen bereits erwartet hat das AMS den Antrag auf Kurzarbeit im Lienzer Liebherr-Werk abgelehnt. Jetzt wird vom Management nach „alternativen Lösungen“ gesucht.
Die Ankündigung von Liebherr, am Standort Lienz für 940 Angestellte, um Kurzarbeit anzusuchen, hatte hohe Wellen geschlagen – ein entsprechender Antrag wurde beim AMS Tirol eingebracht.
Aber bereits im Vorfeld hatten sich AMS-Tirol-Leiterin Sabine Platzer-Werlberger, ebenso wie ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher dazu skeptisch geäußert. Kocher betonte, dass die Kurzarbeit nicht dafür da sei, konjunkturelle Schwankungen auszugleichen.
„Kurzarbeit nicht für konjunkturelle Schwankungen gedacht“
Genau das ist jetzt auch einer der Gründe, die das AMS in seinem ablehnenden Schreiben an Liebherr anführt. „Während der Corona-Pandemie war die Kurzarbeit ein definiertes Kriseninstrument, jetzt ist sie für nicht vorhersehbare, exogene Ereignisse gedacht“, begründet das AMS.
Liebherr habe außerdem nicht ausreichend nachweisen können, dass die wirtschaftlichen Probleme mit Jahreswechsel beseitigt sein würden.
Wie es nun weitergeht, ist völlig offen. „Die Geschäftsführung, die Personalabteilung und der Betriebsrat arbeiten im engen Austausch daran, gemeinsam eine alternative Lösung zur Überbrückung der temporären Unterauslastung zu finden“, so Liebherr-Pressesprecher Manuel Eder.
Wie diese Lösung aussehen wird, lasse sich derzeit noch nicht sagen, so das Unternehmen. Stand jetzt gibt es für rund 100 Beschäftigte der Lienzer Niederlassung zu wenig Arbeit. Erklärtes Ziel sei es jedoch, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. In Summe beschäftigt Liebherr in Lienz 1.340 Personen.