Nächster Anlagenbauer schlittert in die Pleite: 169 Jobs betroffen

Hitzinger Electric Power musste Insolvenz anmelden

(c) AdobeStock

Heuer ist wahrlich kein gutes Jahr für Anlagenbauer. Nach der Pleite der Wiener HMI Anlagenbau GmbH folgt nun eine Millionenpleite in Linz. Im Gegensatz zu HMI stehen die Linzer allerdings vorm endgültigen Aus.

Erst Anfang Juni mussten die HMI Anlagenbau GmbH und die HMI Elektrotechnik GmbH mit rund 14. Mio. Euro in die Insolvenz. Die „gute“ Nachricht dabei: Beide Unternehmen können und sollen nachhaltig saniert und fortgeführt werden.

Nicht so rosig sind leider die Zukunftsaussichten der Hitzinger Electric Power GmbH. Der Anlagenbauer aus Linz hat nämlich bereits im Jahr 2018 ein Sanierungsverfahren beantragt und wurde im Frühjahr 2019 von einer Gesellschaft übernommen. Jetzt ist diese aber ebenfalls in Konkurs – womit auch das endgültige Aus des Unternehmens besiegelt sein dürfte. Laut Kreditschützern belaufen sich die Passiva auf knapp 30 Mio. Euro, die Aktiva auf rund 8 Mio. Euro. Betroffen sind 169 Dienstnehmer:innen (78 Arbeiter und 91 Angestellte).

Seit Mitte 2019 habe der neue Eigentümer vergeblich versucht, den Betrieb in die Gewinnzone zu bringen. Als Gründe für die zweite Pleite werden – laut Eigenangaben – die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Beginn des Ukraine-Kriegs sowie die dadurch gestiegenen Rohstoffpreise genannt. Die Preis- und Kostensteigerungen hätten aufgrund längerfristig mit Großkund:innen abgeschlossener Verträge nicht im angefallenen Umfang weitergegeben werden können.

Laut Insolvenzantrag ist aufgrund der weiterhin bestehenden Verlustsituation auch keine langfristige Fortführung des Unternehmens und keine Sanierung darstellbar. Diese Angaben müssen vom Masseverwalter allerdings noch eingehend überprüft werden.

Hitzinger Electric Power baut(e) Stromversorgungsanlagen

Hitzinger Electric Power GmbH war in den Bereichen Planung, Lieferung und Montage von Stromversorgungsanlagen (Notstromaggregate, Dauerversorgungsanlagen, Synchrongeneratoren, sonstige Sonderanlagen für unterbrechungslose Stromversorgung) tätig. Zu den Abnehmer:innen zählten u.a. Kraftwerke Flughäfen, Fabriken sowie Spitäler.

Die mobile Version verlassen