Die Digitalisierung im Handelsmarketing nimmt immer mehr Platz ein. Die folgenden 5 Trends gilt es deshalb für 2025 genauer im Blick zu behalten.
Auf dem Weg ins Jahr 2025 befindet sich der österreichische Handel an einem entscheidenden Punkt. Dieser wird beeinflusst von einem sich verändernden Verbraucher:innenverhalten, technologischen Fortschritten und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Digitalisierung schreitet rasant voran. Lineare Kund:innenansprache, wie sie einst geklappt hat, funktioniert so nicht mehr.
Der heutige Markt ist dafür zu dynamisch geworden. Doch was bedeutet das für die Händler? Welche Kanäle und welche Formate sind die richtigen? Oliver Olschewski, CEO der Offerista Group Austria, dem Experten für Handelsmarketing, beleuchtet fünf Strategie-Trends rund um die Zukunft des Handelsmarketings.
Budgetbewusste Verbraucher:innen
Aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und steigender Lebenshaltungskosten achten die österreichischen Verbraucher:innen zunehmend auf ihre Ausgaben. Dieser Wandel hat zu bewussteren Kaufentscheidungen und einer stärkeren Betonung des Preis-Leistungs-Verhältnisses geführt. Der Preis ist der entscheidende Faktor bei der Produktwahl. Dies gilt sowohl online (74 %) als auch offline (76 %) – so die Ergebnisse einer von Reppublika Research & Analytics im Auftrag der Offerista Group Austria durchgeführten repräsentativen Umfrage in Österreich.
Während sich Kategorien wie Lebensmittel und Drogeriewaren weiterhin gut entwickeln, ist in den nicht lebensnotwendigen Sektoren eine Abschwächung zu verzeichnen. Daher sollten Händler und Marken in diesen Kategorien innovativ sein und einen klaren Mehrwert bieten, um das Interesse der Verbraucher:innen aufrechtzuerhalten.
Strategische Produktplatzierung und ansprechende Erlebnisse in den Geschäften sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung, auch um die Aufmerksamkeit passiver Käufer:innen zu gewinnen, Impulskäufe zu fördern und die Kund:innentreue auch weiterhin zu stärken.
Shift von Print zu Digital
Früher war das Handelsmarketing ganz einfach: Werbeprospekte wurden gedruckt und per Post an die Briefkästen ausgeliefert. Über diesen einen Ort wurden viele Konsument:innen erreicht. Heute ist es so, dass viele Menschen sich an vielen, verschiedenen Orten informieren. Das können Aktionsportale, Websites oder verschiedene Social Media-Seiten sein. Daher sucht der Einzelhandel zunehmend digitale Lösungen für das Printprospekt. Es wird mehr Geld in die Hand genommen und in digitale Kanäle investiert.
Vorteile der Digitalisierung
So können beispielsweise bei feedbasierten, digitalen Prospekten Produkte, Aktionen und Branding bei Bedarf ganz einfach und schnell im Feed ausgetauscht werden. Hier lässt es sich also jederzeit optimieren. Denn Angebote, Bestände und Verfügbarkeiten können sich schnell ändern und so kann man diese unkompliziert in Echtzeit anpassen oder austauschen. So kann dieser Produktfeed im Digitalmarketing, verbunden mit intelligentem Targeting, eingesetzt werden, um plattformübergreifend die lokalen Angebote zielgerichtet auszuspielen.
Die Konsument:innen werden mit der feedbasierten Form der Angebotskommunikation personalisiert und mit den richtigen Aktionsangeboten erreicht. Dadurch erhöht sich die Effizienz von digitalen Kampagnen messbar signifikant. Auch die Erreichbarkeit ist ein weiterer Vorteil. Digitale Inhalte sind jederzeit und überall zugänglich, was bei Printmedien nicht der Fall ist. Ebenso bietet es Interaktivität. Nutzer:innen können direkt interessante Angebote anklicken, um weitere Informationen zu erhalten. Auch die Nachhaltigkeit ist als Pluspunkt zu nennen. So tragen digitale Lösungen zur Reduzierung des Papierverbrauchs bei.
Der richtige Medienmix ist wichtig
Heute reicht es nicht mehr, die Konsument:innen lediglich über einen Touchpoint (wie beispielsweise ein Aktionsportal) zu erreichen. In der hochkomplexen Welt braucht es den richtigen Mix, also einfache Lösungen für komplexe Anforderungen. Damit Händler effizient ihre Zielgruppe erreichen können, bedarf es einer Implementierung eines Medienmixes, mit dem sich der Umsatz in der Filiale steigern lässt. Marken und Händler wollen ihre Zielgruppe effizienter begleiten und erreichen. Daher müssen sie die Customer Journey ihrer Zielgruppen medien- und kanalübergreifend gestalten.
Immer mehr Händler kommen aus ihrer Komfortzone und lösen sich von ihren konventionellen Marketing-Strategien. Der Schlüssel liegt im Mix: Mehrere Touchpoints sind erforderlich, um einen Kaufimpuls auszulösen. Für Händler und Marken ist es essentiell, Kund:innen bei den von ihnen bevorzugten Kanälen abzuholen. Dies gilt es in dem Format zu gestalten, welches für das Medium und die jeweilige Plattform besonders geeignet ist. Darüber hinaus sollten personalisierte Ansprache und maßgeschneiderte Angebote eine zentrale Rolle im Marketingmix spielen.
K.I. im Handelsmarketing
Wenn es um Trends geht, fällt der Begriff KI besonders häufig. 2025 wird auch Künstliche Intelligenz das Handelsmarketing nachhaltig verändern, da sie Händler dabei unterstützen kann, ihre Werbemittel zielgruppen- und regionalspezifisch anzupassen. Sie wird in vielfältigen Use-Cases operative Prozesse automatisieren und diese somit beschleunigen. Die Unterstützung für Händler, ihre Werbemittel durch KI zielgruppen- und regionalspezifisch anzupassen, eröffnet vielfältige neue Möglichkeiten in der Skalierbarkeit von Kampagnen und markiert die nächste Stufe in der Flexibilität der Angebotskommunikation.