Unter dem Dach der Kontinentale bietet Österreichs HKLS-Großhandels-Platzhirsch Frauenthal nun auch einen klassischen Full-Service Elektrogroßhandel an. In der „Kontinentale Elektro“ erweitert man seine Elektrokompetenz und will diese ab sofort auch kontinuierlich ausbauen.
Ein Sprung ins kalte Wasser ist das Thema Elektro nicht – weder für die Frauenthal Handel Gruppe noch für die handelnden Personen bei Kontinentale Elektro. Erstere betreibt bekanntlich seit 2020 mit Elektromaterial.at eine reine B2B-Online-Plattform, die sich auf ein klar fokussiertes, kompaktes Sortiment schnelldrehender Produkte konzentriert – individuelles Service und Beratung sind bzw. waren hier von vornherein gleich gar nicht eingeplant.
In den HKLS Vertriebsmarken ÖAG und SHT hat man kurze Zeit später begonnen, interessierte Installateure auch mit dem Elektro- und PV-Angebot zu bedienen. Und auch, was die verantwortlichen Personen betrifft: Sowohl Thomas Krenn (Geschäftsführer) als auch Dominik Salzmann (Verkaufsleiter) können auf reichhaltige Erfahrungen in der Elektrogroßhandelsbranche zurückgreifen. Beide waren vor ihrem Wechsel zu Frauenthal lange Jahre für Sonepar tätig; Krenn hat sogar bei Hagemeyer gelernt.
Kontinentale Elektro auf mehreren Ebenen
„Unser erster Schritt im Elektrobereich war der Start von Elektromaterial.at. Der Pure-Online-Player ist in den vergangenen vier Jahren gereift, hat sich am Markt etabliert und wird von den Kunden auch sehr gut angenommen. Wir sind hier auf ein knackiges Sortiment zum guten Preis fokussiert und bieten alle Produkte an, die der klassische Elektriker im Tagesgeschäft braucht, ohne Bedarf an persönlicher Beratung oder Sonderlösungen “, erzählt Thomas Krenn.
Elektrokompetenz gebündelt
„Wir haben einige elektrospezifische Mitarbeiter aus ÖAG und SHT genommen und mit ihnen per 1. Juni in der Kontinentale Elektro ein gesamtes neues Team aufgestellt. Die bisherige Lösung über ÖAG und SHT passt gut für den Doppelkonzessionär, war aber für den klassischen Elektriker nicht so ideal, weil die Organisation sich als Add-on zum HKLS verstand. Die gezielte Kommunikation mit Lieferanten und Kunden wird jetzt schneller, direkter und verkaufswirksamer erfolgen“, erzählt Dominik Salzmann.
Daneben könne man schon jetzt ein ausgesuchtes Lagersortiment anbieten, wobei man freilich durchgehend auf der Suche nach neuen Bereichen, neuen Lieferanten und neuen Produkten ist. Zu viele Lieferanten sollen es aber nicht werden.
„Wir sind schon jetzt mit der gesamten Produktrange vertreten und haben für alle Sortimente auch die passenden Partner im Boot. Wir haben hier aber nicht in jedem Sortiment sieben Partner, sondern vielleicht drei oder vier. Das heißt: Wir besetzen das gesamte Gebiet, das ein Elektriker braucht, aber wir haben nicht aus ,jedem Dorf einen Hund‘ dabei“, ergänzt Krenn. Diese Konzentration wird man voraussichtlich auch künftig beibehalten.
Ausbau der Serviceleistungen
Viel breiter soll in jedem Fall das zukünftige Serviceangebot werden. „Hier sind wir gerade dabei, die technischen Kompetenzen aufzubauen. Mit einem 15-köpfigen Verkaufsteam werden wir am Anfang sicher keinen Schwerpunkt in der Licht- oder Daten-Netzwerktechnikplanung setzen – das ist klar. Sehr wohl haben wir aber bereits eine starke PV-Planungsabteilung. Das auch deswegen, weil wir als Frauenthal in diesem Thema schon lange sehr erfolgreich unterwegs sind – wir sind sicher am Markt der führende Komplettanbieter für die Energiewende, mit einem Sortiment, das HKLS, Elektro und PV überspannt“, bringt es Thomas Krenn auf den Punkt.
Dabei habe man den großen Vorteil, dass „zwei Drittel der Mannschaft, die in der Initialphase von Kontinentale Elektro dabei sind, gelernte Elektriker sind. Das heißt, die technische Kompetenz ist schon jetzt sehr hoch und wir können damit von Beginn an viel leisten“, ergänzt Krenn.
2025 startet die Offensive
Im heurigen Jahr will man beginnend mit Juni, „Kontinentale Elektro“ am Markt etablieren. „Wir wollen in der Frauenthal schon bald die 100 Mio.-Euro-Jahresumsatzschwelle im Elektrobereich überschreiten. Nach Elektromaterial.at, das onlineaffine Handwerker anspricht, ÖAG und SHT, die HKLS-Installateure im Elektrosortiment bedienen, geht nun die dritte Sparte an den Start“, erklärt Krenn.