Ihr 70-jähriges Bestehen feiert heuer die steirische Landesberufsschule Eibiswald. Waren es 1953 gerade mal 107 Lehrlinge, so sind es heuer 1.700 jährlich – mit hoffentlich steigender Tendenz.
107 Lehrlinge und elf Lehrerpersonen starteten 1953 in einem notdürftig adaptieren Schloss ihren ersten Ausbildungsjahrgang – es waren Lehrlinge auf dem Weg zum Kfz-Mechaniker, Vulkaniseur und Radiomechaniker. Viele weitere Lehrlinge und Berufsgruppen sollten in den kommenden Jahren noch folgen.
Während dann zwischen 1955 bis 1964 die ersten „echten“ Schulgebäude mit Lehrwerkstätten und Laborräumen entstanden verlegte man die Kfz-Mechaniker und Kfz-Elektriker nach Arnfels – dafür kamen freilich andere Berufsgruppen hinzu. 1975 bildete man in Eibiswald beispielsweise Elektromechaniker, Radio- und Fernsehtechniker sowie Starkstrommonteure aus. Zudem wurde die LBS Eibiswald in zwei Direktionen geteilt, ein Teil davon wurde später allerdings in die Weststeiermark verlegt.
Meilenstein der Landesberufsschule Eibiswald
Zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 2003 verzeichnete die Schule mit 2.400 Schülern und 66 Lehrkräften den größten Meilenstein ihrer Geschichte. Heute werden jährlich über 1.700 Jugendliche an der Schule unterrichtet. Sie gliedern sich in die Berufsgruppen Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnologie und Mechatronik, wobei die Schule erst 2019 um Labore für Mechatronik, Robotik und Messtechnik erweitert wurde.
Vor allem die Mechatronik erlebt zurzeit einen richtigen Boom.
Peter Temmel, LBS Direktor-Stellvertreter
Mit europaweiten Projekten konnte sich die Schule mittlerweile auch über die Landesgrenzen hinaus einen Namen machen. Das verdanke man dem dualen Ausbildungssystem, zeigt sich etwa der steirische Bildungslandesrat Werner Amon anlässliche der Jubiläumsfeier überzeugt. Auch WK Steiermark-Chef Josef Herk schlägt in diese Kerbe: „Die duale Ausbildung in Eibiswald macht aus Jungfachkräften wahre Problemlöser.“ Aber nicht nur die fachliche Kompetenz steht in der LBS Eibiswald an erster Stelle.
Ich möchte Fachkräfte mit Haltung und Werten ausbilden und ihnen ermöglichen, Erfahrungen jenseits des eigenen Suppentellers zu machen. Und unsere Lehrlinge können sich auch professionell und gut präsentieren, denn sie sind stolz auf ihre Ausbildungsstätte.
Gernot Grinschgl, LBS Direktor